Durchschnittliche Bettenauslastung in Deutschland
Jahr |
Durchschnittliche Auslastung |
2015 |
77,5% |
2016 |
77,9% |
2017 |
77,8% |
2018 |
77,1% |
2019 |
77,2% |
Quelle: Statistisches Bundesamt.Durchschnittliche Bettenauslastung 1991 - 2019, Statistisches Bundesamt: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Tabellen/gd-krankenhaeuser-jahre.html Vgl. auch Statistahttps://de.statista.com/statistik/daten/studie/157174/umfrage/bettenauslastung-in-krankenhaeusern-nach-traegern/
2020 ist die Auslastung bzw. die Fallzahlen tatsächlich um 13% gesunken, berichtet das Statistische Bundesamt.Statistisches Bundesamt, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_445_231.html
Ebenso das Deutsche Ärzteblatt. Dabei wurden allerdings teilweise weniger dringende Fälle verschoben. Auch 2021 liegt die Zahl der belegten Betten unter dem Durchschnitt der Vorjahre - siehe übernächster Abschnitt. Auch die Daten und Grafiken der Helios-Kliniken zeigen diese Tendenz.https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/ - siehe PDF zum Download in Abschnitt "Auslastung Helios-weit"
Es wird berichtet, dass 2020 ca. 2% der stationären Behandlungen ("Verweildauertage") auf Covid 19 zurückzuführen sind. Die durchschnittliche Verweildauer habe bei 11 Tagen gelegen."COVID-19-Pandemie: Historisch niedrige Bettenauslastung", Dtsch Arztebl 2021; 118(10): A-504 / B-426 https://www.aerzteblatt.de/archiv/218200/COVID-19-Pandemie-Historisch-niedrige-Bettenauslastung
Durchschnittliche Auslastung Betten und Intensivbetten
Jahr |
Anzahl Betten |
Nutzungsgrad Betten |
Anzahl Intensivbetten |
Nutzungsgrad Intensivbetten |
2017 |
497.182 |
77,8% |
28.031 |
79,0% |
2018 |
498.192 |
77,1% |
27.464 |
77,0% |
2019 |
494.326 |
77,2% |
26.319 |
75,9% |
2020 (April 2020 - April 2021) |
|
|
26.362 - 33.367 |
ca. 73% (s.o.) |
Quelle: Statistisches Bundesamt.Statistisches Bundesamt, Grunddaten Krankenhäuser. 2019: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Publikationen/Downloads-Krankenhaeuser/grunddaten-krankenhaeuser-2120611197004.html, 2018: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Publikationen/Downloads-Krankenhaeuser/grunddaten-krankenhaeuser-2120611187004.pdf?__blob=publicationFile#page=19, 2017: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Publikationen/Downloads-Krankenhaeuser/grunddaten-krankenhaeuser-2120611177004.pdf?__blob=publicationFile, Übersicht: https://www.statistischebibliothek.de/mir/receive/DESerie_mods_00000124, Übersicht über Betten: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Tabellen/gd-krankenhaeuser-jahre.html, Quelle Intensivbetten 2020: https://www.divi.de/divi-intensivregister-tagesreport-archiv-csv
Diese Daten zeigen eine Zahl von Krankenhausbetten, die in den letzten Jahren vorhanden gewesen ist. Für die folgenden Berechnungen und Abschätzungen auf diesen Seiten wird - zur "Sicherheit" etwas abgerundet - von einer aktuell verfügbaren Bettenzahl von 490.000 ausgegangen. (Ob wirklich ausreichend Personal dafür vorhanden ist, kann hier nicht beurteilt werden.)
Geschätzte Auslastung Betten 2020, 2021
Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) stellt einen Datenbrowser zur Verfügung (InEK DatenBrowser), über den man Informationen über gemeldete Fallzahlen und Verweildauer in den deutschen Krankenhäusern erhalten kann.Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH (InEK) https://www.g-drg.de/
Sofern man von einer einigermaßen vollständigen Erfassung ausgeht und eine derzeit verfügbare Bettenzahl von 490.000 annimmt, kann man eine Auslastung der Krankenhäuser (Summe Normalstation und Intensiv) für 2020 und 2021 annähern. Also wie viele Fälle gab es mit welcher durchschnittlichen Verweildauer? Und wie steht das im Verhältnis zur Gesamtzahl der verfügbaren Betten? Es ist eben eine Annäherung, aber sie hilft einzuschätzen, wie es 2020 und bis September 2021 in etwa bestellt war.Die Daten basieren auf einer unspezifischen Abfrage der Fallzahlen aus dem InEK DatenBrowser.
https://datenbrowser.inek.org/ Abfragen ohne spezielle Filterung von Unterjährige Datenlieferung DRG Januar bis Dezember 2020, Unterjährige Datenlieferung PEPP Januar bis Dezember 2020, Unterjährige Datenlieferung DRG Januar bis September 2021, Unterjährige Datenlieferung PEPP Januar bis September 2021, DRG = Diagnosis Related Group, Fallpauschale, PEPP = Pauschalierendes Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik
Datenjahr 2020 |
Fälle |
Mittlere Verweildauer in Tagen |
Bettentage (Mittlere Verweildauer x Fälle) |
Anteil an verfügbaren Bettentagen |
Fallzahl DRG |
16.776.845 |
6 |
100.661.070 |
56,3% |
Fallzahl PEPP |
938.361 |
28 |
25.992.600 |
14,5% |
Summe |
17.715.206 |
|
126.653.670 |
70,8% |
Der Anteil an verfügbaren Bettentagen basiert auf der Schätzung von 490.000 verfügbaren Betten (s.o.), damit ergäbe sich eine Anzahl an Bettentagen von 490.000 x 365 Tage = 178.850.000 als Vergleichsbasis für den angegebenen Anteil an verfügbaren Bettentagen.
Datenjahr 2021 Jan - Sep |
Fälle |
Mittlere Verweildauer in Tagen |
Bettentage (Mittlere Verweildauer x Fälle) |
Anteil an verfügbaren Bettentagen |
Fallzahl DRG |
12.408.314 |
6 |
74.449.884 |
55,5% |
Fallzahl PEPP |
722.563 |
28 |
20.087.251 |
15,0% |
Summe |
13.130.877 |
|
94.537.135 |
70,5% |
Der Anteil an verfügbaren Bettentagen basiert auf der Schätzung von 490.000 verfügbaren Betten (s.o.), damit ergäbe sich eine Anzahl an Bettentagen von 490.000 x 365 Tage x 9/12 = 134.137.500 als Vergleichsbasis für den angegebenen Anteil an verfügbaren Bettentagen.
Diesem Ansatz nach zufolge, läge die durchschnittliche Belegung bis September 2021 bei ca. 71%. Angenommen, wir hätten durch einen oft genannten "Pflegenotstand" nur 400.000 Betten zur Verfügung, dann läge diese Auslastung bei ca. 86%. Es steht und fällt also mit der Anzahl der verfügbaren Betten (inkl. verfügbarem Personal). Wer weiß, wie die Lage aktuell wirklich ist? Ist es sinnvoll, durch PCR-Test-Pflicht oder Impfpflicht ggf. weiteres Personal aus den Pflegeberufen zu drängen?